스독

S'Wunder Gütterli

Es isch ä grossi Familiä gsi.  
Dä Maa mit sinärä Frau und dä zwölf chind.
Sie händ nummä grad eis chüeli und än chlinä Acher gha.  
Und drum häts nöd grad viel z'schnabulierä ghä.
Und so isch halt eines Tages dä Moment cho,
wo dä Maa sich hat möse entschlüssä sini chuä z'verchaufe,
damit sini grossi Familiä wenigschtens
wieder äs bizäli Gäld gha hät zum läbä.  
Wo d'Sunnä ufgange isch,
hät er sich mit sim liäbä Tier
uf da Wäg uf dä Märt gmacht.  
Unterwägs, det wo d'Strass än grossä Bogä macht,
am Städtli zuä trifft er ufenes Erdmandli.
"Sali du liäbä Maa, wohärä bisch unterwägs mit dim magöra Chuäli?" –
hät das fründli gfrögät.
Ax weisch, isch gange uf dä Märt id Stadt.
Ich muess mies liebi Tier verchaufä.
Mini zwölf Chind händ nümmä z'esse.
Ja, chasch dänke. Das muess du sicher nöd. Wart. Ich wott dir hälfe.  
Seit das chline Mandli und git däm Maa
es chlises gspässigs Gütterli i d'Hand.  
"Wänn d'wieder di heime bisch
stellsch das Gütterli uf dä Tisch und seisch dazue
- Fläschlein, Fläschlein, tu dein Wunder."

Dä Maa hät sies Glück chum chönä fassä,
hät sich fescht bedankt
und isch mit sim Chueli strahlend wieder uf de Heiweg.  
Dä Heime hät er das Fläschli
sofort zmitzt uf dä Tisch gstellt.  
Und das sprüchli uusprobiert, wo nim's Erdmandli gseit hät.
"Fläschlein, Fläschlein, tu dein Wunder."
Augeblicklich sind diä feindschtä Sache uf em Tisch gstande.  
Und die ganzi Familiä hät ä so viel chönä ässä
bis alli fascht vom Tisch kugelet sind mit ihränä vollnä Büch.  
Und jetz jedes Mal
wänn dä Maa und sini Familiä öppis brucht händ,
händs es chönä mit dem Gütterli anäzauberä.
Am richä Nachbar näbedrah hät das gar nöd passt,
dass es derä Familie urplötzlich so guet gangä isch.
Er isch niedig gsi.
Und er isch vor Gwunder fascht vergitzlät, wiä das söll zu und her gha.
 Schliessli hät ers ändli bim änä Bsuech erfahrä
und hät hinterslischtig zu sim glücklichä Nachbar gseit:
„Öh, los ämal. Ich gibä dir alles wa nich han, min ganzä Richtum, mis Huus, und mis Land, wänn du mir dis Fläschli überlasch.“
Mit dä Ziit isch dä Maa weich wordä, und er hät ja jetzt eigentlich alles gha, wann er hät wellä.
Drum hät er gfundä:
„Ja, eigentlich bruch ich das Geschänk vo dem Erdmandli ja nümmä, ois gahts ja jetzt prima.“
Aber chum isch das Gütterli us äm Huus gsi,
isch die ganz Familiä wieder ärmer und ärmer wordä.
E so arm, dass wieder wiä frühner hät mösä am Hungertuech gnaggä.
Und es isch halt wieder ä so wiit cho,
dass dä unglücklich Maa uf dä Märt zogä isch
und sini letscht Chuäh hät wellä go verchaufä.
Und wieder isch er a dä glichä Stell,
churz vor em Städtli, dem Erdmandli begägnet.
„Sali du liebä Maa. Wohärä bisch dänn das mal wieder underwägs mit dim magerä Chueli?“ häts wieder fründli gfrögät.“
„Ach weisch, ich han ä grossi Dummheit gmacht.
Ich ha mer dis Wunderfläschli vo mim Nachbar abschwätzä lah
und jetzt isch alles furt und verlorä.
Und ich muess wieder mini letscht liäb Chuä verchaufä.“
„Ja chasch denkä. Das muesch du sichär nöd. Wart, ich wott dir hälfä.
Luäg, ich gibä dir es zweits Gütterli.
Es isch ä chli grösser als serschti.
Und das wirds chlinäri uffrässä.
Heb em aber guet Sorg und gib das Fläschli ja nümmä us dä Hand.
Will, äs dritts Mal chan ich dir nümmä hälfä.“
Und scho isch das gheimnissvoll Erdmandli verschwundä gsi.
Gschwind isch dä Maa mit sim Chuäli wieder hei.
Uf äm Wäg hät er sin Nachbar na zum änä feinä Gläsli Wii iiglade.
Wo diä beidä fröhli zsämmägsässä sind,
hät dä arm Maa siis neui Gütterli geschwind näbäds chlinäri gestellt und gseit:
„Fläschlein, Fläschlein, tu dein Wunder“
Und tatsächli.
Schwupps häts grösser Fläschli s-chlinärä verschluckt.
Und diä arm Familiä isch wieder rich und glücklich wordä.
Aber si händ ihrä chli liäb Rettär niä vergässä.
Jedä Nabig befors sind go schlafä, händs a diä wundersam Hilf
vo dem gheimnissvollä Erdmandli dänkt.
 

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김나솔
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